So.
Ich habe gerade eine monstroese Entscheidungstabelle konsolidiert und damit mein Haupt-Tagwerk fuer heut auch schon erledigt. Ab morgen ist Urlaub, was neues anfangen lohnt also auch nicht.
Was laege also naeher, als die Zeit zu nutzen und endlich mal zu verbloggen, was ich ja schon laenger bloggen wollte - die Sache mit dem Sex und dem (nicht) Verlieben.
Leider fehlt mir immer noch der richtige Einstieg zum Schreiben, daher packe ich es einfach in die Geschichte, bei der es mir am bewusstesten geworden ist, worauf ich hinauswill.
Ich war damals noch bei finya, einer Datingplattform, unterwegs (damals war die noch nutzbar). Ich suchte keine neue Liebe, aber ein wenig Abwechslung und Spass. So schrieb mich der M. an.
M. war jetzt eigentlich nicht wirklich mein Typ, zu jungenhaft aussehend (obwohl immer noch aelter als ich). Aber er schrieb sehr gut und schien die ganze Sache auch nicht allzu ernst zu nehmen. Ich war zwar eigentlich hundemuede, aber ich hatte an dem Abend nichts vor, also verabredete ich mich auf ein Bierchen.
Da man in Onlineboersen, besonders wenn man erstmal laenger nur Mails wechselt oder telefoniert, wahnsinnig schnell dazu neigt, sich sein Gegenueber auf eine bestimmte Art vorzustellen und irgendwas reinzuprojizieren, was der dann nicht zu erfuellen in der Lage ist, meiner Meinung nach die einzig sinnvolle Vorgehensweise: So schnell wie moeglich live treffen, dann weiss man, woran man ist.
M. war authentisch, frech, hatte einen grossartigen Humor und nach ein paar Bierchen war er auch schon viel mehr mein Typ. Eins fuehrte zum anderen und so landeten wir an dem Abend trotz eigentlich bleierner Muedigkeit noch im Bett, wo sich herausstellte, dass das zwischen uns aufs Trefflichste mappte.
Er war zB. so einer, der Blowjobs richtig geniessen konnte (lachense nicht - manche Maenner halten das nur ein paar Minuten aus, bevor sie der Meinung sind, jetzt waeren sie wieder "dran" und muessten irgendwas "zurueckgeben"), er voegelte phantasievoll und kraeftig ohne alle Hemmungen und er kam gar nicht erst auf die Idee, mich zu lecken (das hasse ich naemich wie die Pest - Finger funktionieren bei mir viel besser als alle Zungen der Welt, aber das nur am Rande).
War also ein toller Abend, aber nach Kneipe und eh schon hundemuede jetzt nicht besonders exzessiv.
Wir beschlossen aber, das auf jeden Fall bei Gelegenheit zu wiederholen.
Die Gelegenheit ergab sich bald, ich hatte eine ganze Nacht frei, also kein Zeitdruck. Ich glaub, wir trafen uns gegen 19.oo Uhr.
Er kochte zunaechst. Wenn Maenner kochen koennen, finde ich das schonmal sehr sexy. Wenn sie dabei noch gekonnt mit grossen scharfen Messern hantieren, finde ich das sogar hocherotisch. Wir assen, tranken Wein, erzaehlten, lachten, irgendwann sassen wir, weil wir irgendein Video suchten, vorm Rechner, kamen beim stoebern auf youtube vom 100sten ins 1000ste, erzaehlten uns Geschichten aus unserer vergangenheit, was die Lieder so ausloesten etc...
Es war wun-der-schoen. Und es kribbelte wie Sau. Ohne das wir schon mit dem Entscheidenden angefangen haetten.
Irgendwann, es war schon nach 12, zog er mich dann zu sich ran und wir fingen an zu knutschen. Wir hatten uns den ganzen Abend aufgeheizt, und jetzt ging die Post ab ... al-ter Schwede. Wir haben uns bis morgens um 4 durch die Wohnung gevoegelt, ich glaube es blieb kein Moebel ungenutzt und auf dem Balkon auch - war mir egal, war ja nicht meine Wohnung, mich kannte da keiner ^^
Wir schliefen zusammen ein und fruehstueckten am naechsten Morgen miteinander.
Dann ging ich nach Hause.
Die Nacht ist eine der schoensten in meinen Erinnerungen, eben weil ich verliebt war. Oder "verknallt". Verliebt fuer eine Nacht. Die Endorphine, Hormone, Pheromone, wasweissich. Wie schade waere es gewesen, wenn ich erst nach dieser Nacht verliebt gewesen waere. Dann, lieber Rudi, haette ich gelitten, denn die Sache war klar als Spass und nicht auf Dauer ausgelegt.
Verliebt sein fuer eine Nacht. Verliebt sein ist eine Droge. Eine Droge, an die man in langjaehrigen Partnerschaften nicht mehr kommt. Man kann guten Sex haben, aber man hat nie wieder den Kick der ersten Zeit.
Das ist es, was fuer mich "verliebt sein" bedeutet. Und deswegen finde ich es ueberhaupt nicht schlimm, sich zu verlieben. Und zwar VOR dem Poppen :)
Nur, man muss sich dessen bewusst sein, kann es geniessen, aber man darf es NICHT mit Liebe (als Beziehungsgrundlage gesehen) verwechseln. Denn es traegt nicht.
Und jetzt bin ich vom Hoelzchen aufs Stoeckchen gekommen und habe einen ganzen Roman geschrieben, aber konnte immer noch nicht auf den Punkt bringen, was genau ich wollte... aber ist ja auch egal.
Geniesst das Wochenende! :)
Ich habe gerade eine monstroese Entscheidungstabelle konsolidiert und damit mein Haupt-Tagwerk fuer heut auch schon erledigt. Ab morgen ist Urlaub, was neues anfangen lohnt also auch nicht.
Was laege also naeher, als die Zeit zu nutzen und endlich mal zu verbloggen, was ich ja schon laenger bloggen wollte - die Sache mit dem Sex und dem (nicht) Verlieben.
Leider fehlt mir immer noch der richtige Einstieg zum Schreiben, daher packe ich es einfach in die Geschichte, bei der es mir am bewusstesten geworden ist, worauf ich hinauswill.
Ich war damals noch bei finya, einer Datingplattform, unterwegs (damals war die noch nutzbar). Ich suchte keine neue Liebe, aber ein wenig Abwechslung und Spass. So schrieb mich der M. an.
M. war jetzt eigentlich nicht wirklich mein Typ, zu jungenhaft aussehend (obwohl immer noch aelter als ich). Aber er schrieb sehr gut und schien die ganze Sache auch nicht allzu ernst zu nehmen. Ich war zwar eigentlich hundemuede, aber ich hatte an dem Abend nichts vor, also verabredete ich mich auf ein Bierchen.
Da man in Onlineboersen, besonders wenn man erstmal laenger nur Mails wechselt oder telefoniert, wahnsinnig schnell dazu neigt, sich sein Gegenueber auf eine bestimmte Art vorzustellen und irgendwas reinzuprojizieren, was der dann nicht zu erfuellen in der Lage ist, meiner Meinung nach die einzig sinnvolle Vorgehensweise: So schnell wie moeglich live treffen, dann weiss man, woran man ist.
M. war authentisch, frech, hatte einen grossartigen Humor und nach ein paar Bierchen war er auch schon viel mehr mein Typ. Eins fuehrte zum anderen und so landeten wir an dem Abend trotz eigentlich bleierner Muedigkeit noch im Bett, wo sich herausstellte, dass das zwischen uns aufs Trefflichste mappte.
Er war zB. so einer, der Blowjobs richtig geniessen konnte (lachense nicht - manche Maenner halten das nur ein paar Minuten aus, bevor sie der Meinung sind, jetzt waeren sie wieder "dran" und muessten irgendwas "zurueckgeben"), er voegelte phantasievoll und kraeftig ohne alle Hemmungen und er kam gar nicht erst auf die Idee, mich zu lecken (das hasse ich naemich wie die Pest - Finger funktionieren bei mir viel besser als alle Zungen der Welt, aber das nur am Rande).
War also ein toller Abend, aber nach Kneipe und eh schon hundemuede jetzt nicht besonders exzessiv.
Wir beschlossen aber, das auf jeden Fall bei Gelegenheit zu wiederholen.
Die Gelegenheit ergab sich bald, ich hatte eine ganze Nacht frei, also kein Zeitdruck. Ich glaub, wir trafen uns gegen 19.oo Uhr.
Er kochte zunaechst. Wenn Maenner kochen koennen, finde ich das schonmal sehr sexy. Wenn sie dabei noch gekonnt mit grossen scharfen Messern hantieren, finde ich das sogar hocherotisch. Wir assen, tranken Wein, erzaehlten, lachten, irgendwann sassen wir, weil wir irgendein Video suchten, vorm Rechner, kamen beim stoebern auf youtube vom 100sten ins 1000ste, erzaehlten uns Geschichten aus unserer vergangenheit, was die Lieder so ausloesten etc...
Es war wun-der-schoen. Und es kribbelte wie Sau. Ohne das wir schon mit dem Entscheidenden angefangen haetten.
Irgendwann, es war schon nach 12, zog er mich dann zu sich ran und wir fingen an zu knutschen. Wir hatten uns den ganzen Abend aufgeheizt, und jetzt ging die Post ab ... al-ter Schwede. Wir haben uns bis morgens um 4 durch die Wohnung gevoegelt, ich glaube es blieb kein Moebel ungenutzt und auf dem Balkon auch - war mir egal, war ja nicht meine Wohnung, mich kannte da keiner ^^
Wir schliefen zusammen ein und fruehstueckten am naechsten Morgen miteinander.
Dann ging ich nach Hause.
Die Nacht ist eine der schoensten in meinen Erinnerungen, eben weil ich verliebt war. Oder "verknallt". Verliebt fuer eine Nacht. Die Endorphine, Hormone, Pheromone, wasweissich. Wie schade waere es gewesen, wenn ich erst nach dieser Nacht verliebt gewesen waere. Dann, lieber Rudi, haette ich gelitten, denn die Sache war klar als Spass und nicht auf Dauer ausgelegt.
Verliebt sein fuer eine Nacht. Verliebt sein ist eine Droge. Eine Droge, an die man in langjaehrigen Partnerschaften nicht mehr kommt. Man kann guten Sex haben, aber man hat nie wieder den Kick der ersten Zeit.
Das ist es, was fuer mich "verliebt sein" bedeutet. Und deswegen finde ich es ueberhaupt nicht schlimm, sich zu verlieben. Und zwar VOR dem Poppen :)
Nur, man muss sich dessen bewusst sein, kann es geniessen, aber man darf es NICHT mit Liebe (als Beziehungsgrundlage gesehen) verwechseln. Denn es traegt nicht.
Und jetzt bin ich vom Hoelzchen aufs Stoeckchen gekommen und habe einen ganzen Roman geschrieben, aber konnte immer noch nicht auf den Punkt bringen, was genau ich wollte... aber ist ja auch egal.
Geniesst das Wochenende! :)
"Der Kick der ersten Zeit."
AntwortenLöschenWeiß ganz genau, was Du meinst. (Denke ich.) Die Bedeutung dieser fünf Wörter sind bei mir die Erklärung für mein Benehmen an so manchen Wochenenden. Genau das hoffe ich nun schon mein halbes Leben lang mal wieder zu finden.
Habe jetzt wirklich lange ueberlegt, ob wir das selbe meinen, komme aber zu dem Schluss, dass, wenn Du das schon Dein halbes Leben lang wiederzufinden hoffst, Du entweder verdammtes Pech hattest oder doch etwas anderes meinst.
LöschenIch meine den Kick der ersten Zeit mit jemand Neuem, jemand neu zu entdeckendem. Nicht die erste Zeit ueberhaupt. Die war naemlich zumindest bei mir im Nachhinein so nicht wirklich der Bringer - so richtig spannend wurde es erst Mitte/Ende 20. Bei Maennern ist das evtl. anders.
Es sind diese wunderbaren Schmetterlinge im Bauch die es schaffen (Zumindest bei mir) den Verstand bis auf die rudimentären Grundfunktionen herunterzufahren (Zum Glück gehört sex zu den stärksten Trieben...)
AntwortenLöschenWenn man dies auf die eine Nacht konzentrieren kann, muss das phantastisch sein.
Verliebtsein ist die Leichtigkeit des Seins, diese intensiven Momente zu genießen, ist Glück pur. Dein Blog ist echt genial!
AntwortenLöschenViele Grüße
Die Schuhfetischistin aus dem Pott ;)