Freitag, 29. November 2013

... und was tut die heisse frau?

... sie tut dumme sachen. sehr sehr dumme sachen.

liebe kinder und erwachsene - bitte nicht nachmachen.

ich kann mir folgende begebenheit eigentlich nur damit erklaeren, dass ich mich in einem akuten zustand voelliger geistiger umnachtung befand.

ich kannte damals den anderen schon. wir trafen uns relativ regelmaessig zum kino, essen oder bierchen trinken gehen und gelegentlich voegelten wir. ich wusste, dass er sm- und fetischmaessig unterwegs ist, mir gegenueber machte er allerdings diesbezueglich keinerlei anstalten. und ich traute mich natuerlich nicht, danach zu fragen.

dabei war ich doch so verdammt neugierig. dass ich keinen kuschelsex mag, war mir schon lange klar, ein bisschen experimentiert hatte ich auch schon, das uebliche, mit schal ans bett fesseln und so zeug, aber "so richtig" eben noch nicht.

ich wollte also gern mal was ausprobieren in die haertere richtung, ich hatte sowieso bock auf sex, der mann an meiner seite war auf reisen und der andere hatte keine zeit.

was also, lieber rudi, macht die heisse frau? ;)


auf der datingplattform war ich ja sowieso noch unterwegs, also schaute ich mal die profile durch, die sich mit dem thema befassten. einer von denen klang ganz sympathisch. wir schrieben zwei drei nachrichten, dann telefonierten wir. angenehme stimme, nicht flausig. wir verabredeten uns. bei mir. er sagte "du erwartest mich in nylons und high heels, mit verbundenen augen."

was ich dann auch tat.

er klingelte, und waehrend ich hinter der tuer stand und mit klopfendem herz und verbundenen augen wartete, dass er die treppen zum 4. stock hochkam, ging mir durch den kopf, wie bescheuert das war, was ich da gerade tat, brandgefaehrlich und in so vielerlei hinsicht voellig idiotisch.

natuerlich besiegten neugier und rattigkeit den verstand um laengen. ich oeffnete die tuer.

das gefuehl war der hammer. ich stand da mit verbundenen augen nackt vor einem voellig fremden. er stand erstmal nur eine weile vor mir und tat gar nichts. schaute nur. mein herz klopfte bis zum hals. dann spuerte ich seine hand. auf meinen bruesten, meinen hueften, meinem hintern. ich konnte ihn riechen. er roch sauber. sehr sauber. eher nach seife als nach mann. aber okay, vielleicht wuerde man spaeter den mann hinter der seife riechen koennen.

"wo ist das schlafzimmer?", fragte er. "da lang", antwortete ich, er fuehrte mich hin. liess mich niederknien. ich hoerte es rascheln. dann spuerte ich die klammern an meinen nippeln. wieder rascheln. ein paar schlaege auf meinen hintern. sehr leichte schlaege. mehr ein streicheln mit der gerte.

dann sein schwanz an meinem mund. mit gummi drauf. sehr loeblich. fuer mich allerdings ein absoluter abtoerner. ich lutsche aeusserst ungern gummi. aber okay, besser so als ein totalverweigerer.

er hiess mich auftehen und aufs bett knieen. ein paar weitere gertenstreichler. dann fickte er mich endlich. ziemlich vorsichtig. wieder ein paar streichler mit der gerte. wieder ein wenig vorsichtiges penetrieren. ich draengte mich ihm entgegen, langsam wurde ich naemlich ungeduldig. irgendwas musste ja nun mal passieren, ich wollte einfach nur gevoegelt werden. ich steh nicht auf vorsichtigen sex und wenn ich da schon vor ihm kniee, dann koennte er doch eigentlich...

stattdessen hoerte er auf, streichelte meinen hintern und meinte "du geniesst wohl beides, was? den sex und die schlaege" und hub an, mich weiter mit der gerte zu verhaustreicheln, oder wie auch immer man es nennen sollte.

und dann sagte er "komm, stell dich hin" ... nahm mir die augenbinde ab, nahm mich fest in die arme und streichelte mir ueber die haare "komm, lass dich fallen.... aufgefangenwerden ist gaaaanz wichtig".

das war dann der moment, wo mir doch fast die traenen kamen. und zwar die lachtraenen. auffangen? wovon denn? (ganz abgesehen davon, dass ich mit dem konzept des "auffangens" bis heute nix anfangen kann, aber das ist eine andere geschichte).

der mann war einfach ein verkappter kuschler und benutzte scheinbar das deckmaentelchen bdsm als vehikel, um streicheleinheiten zu verteilen. gnaaaaa... so hatte ich mir das ja dann doch nicht vorgestellt.

ich versuchte dann noch ein bisschen tempo in die ganze sache zu bekommen, es blieb aber bei unmotiviertem rumgevoegel ohne auch nur an einen zieleinlauf denken zu koennen. er fing auch nicht an, maennlicher zu riechen, es blieb bei diesem sauberen seifegeruch, der ja auch irgendwie sinn machte.

als ihm dann beim versuch ans hintertuerchen zu klopfen der gummi riss, brach ich ab und schickte ihn nach hause.


ich schaute hinter ihm her, wie er mit der gerte in der hand losging, dachte noch kurz ueber diskretion und darueber nach, was waere, wenn jetzt ein nachbar die treppe raufkaeme, aber es kam keiner.
und dann ging ich zutiefst frustriert und unbefriedigt zu bett.


und eigentlich hatte ich wahnsinnig schwein, dass es auf diese art schiefgelaufen ist und nicht auf eine ganz andere. haette ja auch ein kranker irrer sein koennen.
 
inzwischen weiss ich aber, das immer genau die, die sich als besonders dominant darstellen, oder, noch schlimmer, in ihren nickname irgendwas mit *bdsm* zu stehen haben, es genau nicht sind. also zumindest nicht mir gegenueber.
 

ich berichtete dem anderen spaeter ueber den schiefgelaufenen abend. er sagte nicht viel dazu. aber etwas spaeter entspann sich dann sinngemaess folgender maildialog:
 
ich haette mal lust auf ne bdsm-session. aber mit jemand der sich damit auskennt und kein verpeilter kuschelheini ist.

ich will mich ja nicht in den vordergrund draengen, aber wenn du jemanden kennst, der sich damit auskennt, bin ich das ja wohl.

aeh... klar... ich haette jetzt aber nicht gedacht, dass das fuer dich mit mir infrage kommt. dachte du haeltst mich fuer zu spiessig oder so. oder das es dir zu langweilig waere mit ner anfaengerin. *)

was? quatsch!! ich hatte dich so verstanden, dass dein testballon neulich schieflief und kein weiteres interesse vermutet. das machen wir!



naja, kurz danach trafen wir uns dann das erste mal im subkontext, und der rest ist geschichte. best sex ever, immer noch und immer wieder.

*) die befuerchtung hatte ich wirklich. im nachhinein gesehen wohl total daemlich, denn ich mutmasse mal, dass es fuer den top auch spannend ist, sub in neuland zu fuehren, zu schaun, was geht und zu wissen, man ist der erste.

5 Kommentare:

  1. Antworten
    1. ich arbeite dran, nicht immer fuer den anderen mitzudenken.
      laesst sich aber so schlecht abstellen, da es so viele idioten auf der welt gibt, dass es bei den meisten einfach noetig ist.

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  2. Eine verrückte Geschichte! Da hoffe ich mal, das meine Frau nicht ganz so übermütig wird, wenn die Hormone durchdrehen. Am besten ich sorge selbst dafür, das es nicht soweit kommt. Fange gleich damit an :)

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  3. Ja, ich kenn das auch, wenn man es unbedingt will und dann kommt aber nix wirklich Gutes dabei raus..

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