Freitag, 6. Januar 2017

lebenszeichen


lange, lange nichts geschrieben. nicht aus dem grunde, dass nichts passiert. aber immer, wenn hier etwas passiert ist, passierten "draussen" gleichzeitig so viele andere wichtigere dinge, dass mir das geschreibsel ueber irgendwelche sexepisoden mit immer dem selben kerl jeweils komplett irrelevant und ueberfluessig, aufzuschreiben, vorkamen.

dazu aus dauermuedigkeit wegen ungewohnten fruehaufstehens (ich habe neuerdings ein schulkind und knabbere immer noch sehr an diesem fruehaufstehscheiss) entstandener motivationsmangel.


insgesamt ist das verhaeltnis zu h. irgendwie wieder ... hmmm ... inniger, naeher geworden, es ist mehr gefuehl drin, zumindest kommt es mir so vor. hauptanteil daran hat eine nacht im sommer.

h. wollte mal wieder eine session auf extasy haben. ich machte ihn darauf aufmerksam, dass das eigentlich nie klappt - auf e kommt man in empathischen schmusemodus und nicht auf die idee, irgendwelche anstrengenden fesseleien oder verhauereien zu praktizieren oder sich in irgendwelche latexcatsuits zu pellen.


egal, seis drum, einen versuch war es auf jeden fall wert. ich organisierte mir eine freie nacht (da ist es mit ein paar stunden nicht getan), wir trafen uns abends bei ihm.

der anfang ist routine, ich knie mich vor ihn und begruesse ihn mit einem blow job. allerdings laesst er mich nur kurz machen, dann teilen wir ein e, und er heisst mich umziehen (latexoberteil, struempfe, high heels) und hinauf ins schlafzimmer gehen, wo er mich mit gespreizten armen und beinen mit den schoenen, breiten ledermanschetten ans bett fesselt. vorfreude de luxe :))
dann laesst er mich allein und geht erstmal duschen.


da ich grundsaetzlich nuechtern bei ihm erscheine (deep throat ist angenehmer, wenn man sich keine gedanken machen muss, wass passiert, wenn man wuergen muss), knallt das e relativ bald rein.


und wie.


es beginnt mit gesteigertem muskeltonus und verstaerkung der positiven gefuehle. da mein gefuehl gerade geilheit und vorfreude ist, versuche ich mich zu entspannen und bewege den hintern hin und her, um bei gespreizten schenkeln wenigstens ein bisschen reibung auf die muschi zu bekommen. es klappt so lala, macht aber nichts, ich merke, dass ich trotzdem in nullkommanix megafeucht bin. ich liege also grinsend in bett, warte und geniesse, merke aber auch, dass die dinger heftig sind. mal sehen.


kurz darauf schnauft h. die treppe zum schlafzimmer hinauf. "uff", sagt er "auweia", dann fuddelt er meine manschetten auf, laesst sich neben mich aufs bett fallen und zieht mich an sich. "ohmannomann....", sagt er. "jupp. krass.", antworte ich, dann ist erstmal jeder eine weile mit sich selbst beschaeftigt. ich beobachte zum beispiel fasziniert die nachttischlampe, die sich an ihrem flexiblen halter wie eine schlange hin- und herzuwinden scheint.


irgendwann wird es etwas besser und der kopf etwas klarer. bei ihm scheinbar auch. er nimmt meine hand, legt sie auf seinen schwanz: "komm, fass mich mal ein bisschen an."
ich nehme dass "bisschen" wohl zu woertlich und streichele eher verpeilt herum als irgendwas sinnvolles zu bewirken, so dass er sich aufrichtet und mich anschaut: "ich zeig dir mal was. guck mal. das bist du...", und ganz sanft anfaengt, meine pussy zu streicheln. dort allerdings ueberrascht ihn die feuchtheit: "oh! ok...", sagt er, greift meine haare, zieht meinen kopf zu seinem schwanz und laesst sich in form blasen, dreht mich um und dringt doggy in mich ein.


nach kurzer zeit merken wir aber beide die nachteile der e: einerseits macht sie totales herzrasen, andererseits kommt sie in wellen, so dass man sich alle 15 minuten abwechselnd zwischen stocknuechtern und wie auf LSD fuehlt. mir ist das zu anstrengend, meinem metabolismus hilft dann alkohol. ein vorsorglich mitgebrachter wodkaflachmann glaettet bei mir die wogen, so dass ich mich einfach angenehm drauf und rundum gluecklich fuehle ohne das herzjagen und rauf und runter.

h. findet alkohol mit e zu riskant und entscheidet sich stattdessen fuer eine viagra, was ich ja persoenlich fuer das waghalsigere unternehmen halte, aber ok, jedem das seine.


da ausschweifendes voegeln, geschweigedenn irgendwas mit sm, in unserem zustand viel zu anstrengend ist, beginnt jetzt ein absoluter kuschelmarathon, nur unterbrochen von kleinen pausen, in denen ich den dank viagra leicht zu aktivierenden schwanz immer mal wieder kurz irgendwo reingeschoben bekomme - bis wieder pause und kuscheln angesagt ist.

aber WAS fuer kuscheln!! da wir eigentlich nie im bett voegeln und sowieso immer nur einen begrenzten zeitrahmen haben, kommt das sonst nicht vor. so loeffeln wir stundenlang einer den anderen und geniessen haut an haut, die antennen komplett auf den anderen ausgerichtet. ich liebe seine haende auf meinem koerper. ich streichle eher, er ist mehr so der handaufleger. ich koennte zerfliessen, wenn er seine haende einfach mit leichtem druck auf irgendeine koerperstelle legt. das funktioniert auch beim sex, zb. wenn ich ihm einen blase und er mir die hand auf den kopf legt, oder wenn er mich von hinten nimmt und mir dabei eine hand auf den ruecken legt... als wenn ein kribbeln von der stelle ausginge. und jetzt, so aneinandergeschmiegt und ohne weitere ablenkungen, kann ich das noch viel mehr geniessen, seine haende sind ueberall mal und es ist, als wenn sie jeweils einen abdruck hinterlassen, der nachglueht. ich wuerde am liebsten in ihn reinkriechen. zwischendurch sagt er mir immer wieder, waehrend er mich an sich ranzieht, ich solle bescheid sagen, wenns mir zu eng wird.... ich lache nur leise in mich hinein. wie koennte es das? ich bin einfach gluecklich.

nur sein puls, der immer noch irgendwo bei 150 oder so liegt, macht mir sorgen... ich kontrolliere immer mal unauffaellig, denke mir aber, den notruf kann ich im notfall auch so noch waehlen.
ist aber nicht noetig. stattdessen haben wir am naechsten morgen ungefaehr 14 stunden kuscheln hinter uns, was nahelegt, dass das auch einfach mal dran gewesen ist.

der hangover am naechsten tag und auch noch am tag darauf ist heftig, auf beiden seiten, und fuer mich wird es mit ziemlicher sicherheit die letzte e in meinem leben gewesen sein. keine ahnung, wie man das frueher jedes wochenende konnte - jetzt geht es definitiv nicht mehr.

aber das war es so was von wert.

seitdem, jedenfalls, ist es irgendwie... naeher. nur so in kleinigkeiten, wie ein kleiner streichler beim vorbeigehen, wenn ich mich umziehe, eine erhoehte mailfrequenz, winzige gesten, aber einfach nur schoen. und deswegen schliesse ich mich der frau morphine an, wenn sie sagt, dass doch jetzt einfach erstmal alles so bleiben kann, wie es ist.

bis auf die tatsache, dass ich 2016 schon wieder keine gerte ueber den hintern gezogen bekam - aber das ist wieder eine andere geschichte.

5 Kommentare:

  1. Ich führe ein Langweilerleben.

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  2. ....die Schilderung der Substanzen lässt neugierig und nachdenklich werden. Dir auf jeden Fall viel Spaß "beim alles kann so bleiben wie es ist" genießen Moya.

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  3. wir haben auch schon mal über eine session auf koks nachgedacht, weil der luxus-mann das früher auch gern konsumiert hat. aber angesichts seines bluthochdrucks bin ich ganz froh, dass es bei alk und gras bleibt. ;)

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