... und spaetestens jetzt ist auch mir klar, worauf das ganze hinauslaeuft ...
rueckblende: der grosse man hatte mir ziemlich schnell einen heiratsantrag gemacht, was bei mir erstmal so gar nicht auf gegenliebe stiess. ich konnte mir nicht vorstellen zu heiraten, und schon gar nicht so schnell.
und so schlug er stattdessen eine zeremonie im bdsm-kontext vor, eine schwarze hochzeit, die uns als top und sub verbindet. ich fand den gedanken schoen und aufregend und sagte, dass ich mir das durchaus vorstellen koennte. ich erinnere mich noch genau an den moment, wo er mich daraufhin in seinem bett an sich zog und laechelnd fluesterte "... black wedding ..."
dann sagte ich schliesslich doch noch JA, weil, wenn ich dem mann eh gehoere, ihn liebe und nicht mehr ohne ihn leben will - was spricht dann noch gegen das heiraten? irgendwann fragte ich ihn aber mal, ob wir die schwarze hochzeit dann eigentlich trotzdem machen. und an dieser stelle hat er wohl angefangen zu planen fuer diesen abend, das ganze drumherum und besonders das, was uns jetzt erwartet ...
und so knie ich nun in seile gebunden vor meinem mann, der mich immer noch mit einem laecheln anschaut, wie ich es bei ihm schon ewig nicht mehr gesehen habe, und der unablaessig meine fingerspitzen streichelt. auf den stuehlen neben seinem thronstuhl nimmt ein befreundetes paerchen platz. unsere trauzeugen. kurz wird mir meine situation bewusst: es sind inzwischen ganz viele leute im und vor dem raum, alle gucken, und ich bin bis auf den slip nackt und zwischen den seilen quetschen sich meine speckrollen aufs unvorteilhafteste heraus. ausserdem - oh gott, was wir hier jetzt gleich von mir erwartet? ich habe zwar vage vermutet, dass des grossen mannes organisiererei in diese richtung laeuft, habe aber bewusst darauf verzichtet, genaue ablaeufe von so etwas zu ergooglen. kurze panik macht sich breit, aber der mann sitzt total tiefenentspannt da und schaut mich weiter mit diesem wahnsinnslaecheln an.
so fokussiere mich einfach komplett auf Dich, blende alle anderen aus und versinke in Deinem blick. "ich liebe Dich", fluestere ich. mein herz rast. gefuehlt schauen wir uns ein viertel stunde einfach nur an und ich fuehle mich Dir unfassbar nah...
dann wird es ruhig im raum. die zeremonie beginnt. und mir wird klar, worauf wir gewartet haben: auf mitternacht. denn nun ist der 16.3.
der chef der location, welcher durch die zeremonie fuehrt, haelt eine kleine rede, in der er unsere beziehung resuemiert und dabei die bedeutung des 16. fuer uns herausstellt. an eimem 16. schrieb ich den grossen mann das erste mal an. an einem 16. unterschrieben wir unseren gemeinsamen mietvertrag. an einem 16. zogen wir endgueltig zusammen. an einem 16. werden wir heiraten... an einigen stellen muessen wir schmunzeln, zum beispiel ueber den missglueckten ersten besuch des grossen mannes bei mir in berlin, wo er mich aber nicht antraf, weil ich schon weggefahren war, um spaeter noch zeit zu haben, mit ihm zu telefonieren ... ^^
dann bekommen wir eine kurzes fuehrseil um die haende gelegt, welches uns miteinander verbindet, und der zeremonienmeister fragt mich (sinngemaess - ich bin in dem moment so adrenalingeflutet, dass ich mir nicht merken konnte, was wirklich gesagt wurde), ob ich meinem herrn gehoeren, ihn stolz machen und ihm gehorchen will... "ja", sage ich, laut genug wie ich meine. "hat das irgendjemand gehoert?" schmunzelt mein mann. "JA", sage ich also nochmal lauter. dann wird der grosse mann gefragt, ob er mich (wieder sinngemaess) fuehren, zuechtigen und beschuetzen will, und auch von ihm kommt ein deutliches "JA". und dann bekommt mein herr unsere o-ringe gereicht, die wir uns gegenseitig anstecken ... ich gehoere nun offiziell ihm.
das publikum applaudiert. ich bin einfach nur total geflasht und gluecklich. die trauzeugin reicht mir meinen brautstrauss - ein wunderschoener strauss aus schwarzen und einer roten rose in der mitte, und beide trauzeugen sagen noch kurz etwas nettes und wuenschen uns glueck ... und dann gibt es sekt. ich habe mit meinen immer noch gebundenen haenden zwar etwas probleme, das sektglas zu halten, geschweige denn anzustossen, aber irgendwie geht's und ich bin nach der aufregung wirklich dankbar fuer ein bisschen alkohol...
es werden noch ein paar fotos gemacht, was sich gar nicht so einfach gestaltet, weil es ein dunkler keller mit einem spiegel an der wand ist, und sich ziemlich hinzieht. dann werde ich endlich abgefesselt. die ropemarks sind beeindruckend, und der rigger freut sich sichtlich darueber. es sind immer noch viele leute da, und nun komme ich mir jetzt doch sehr nackig vor zwischen all den festlich gekleideten personen, finde aber meine klamotten nicht mehr und weiss nicht, ob es angemessen ist, mich wieder anzuziehen, ausserdem werden noch weitere fotos gemacht. da mir aber dann doch kalt wird, frage ich meine zofe nach meinen klamotten, und sie hilft mir hinein. so angezogen fuehle ich mich gleich wieder deutlich wohler. dann geht es endlich wieder nach oben, zum feiern.
oben zeigt sich mal wieder, was fuer tolle, nette leute der grosse mann kennt. alle gratulieren aufs herzlichste. alle sagen mir, wie gut und gluecklich der grosse mann aussieht und dass sie sich fuer uns freuen. und so gut wie alle fragen mich, ob ich wirklich wirklich nichts geahnt habe. es gibt auch geschenke - zwei neue lasierte rohrstoecke, die echt fies aussehen, allerdings bis heute noch nicht ausprobiert wurden. wir geniessen eine weile lang einfach nur die gesellschaft und das feiern, einen snack vom buffet kann ich auch gut gebrauchen, weil das essen vom henssler gefuehlte 10 stunden her ist, und das selige grinsen ist mir sozusagen ins gesicht getackert.
so langsam leert sich die location, da es schon nach 1 ist und am naechsten tag, am selben ort, noch ein geburtstag mit einer sehr grossen schnittmenge der anwesenden partygaeste gefeiert werden wird, und auch ich komme so langsam wieder ein wenig runter.
jedoch - das war ja noch nicht alles, eine sache steht noch aus ...
Bei uns ist es der 19.!
AntwortenLöschenSehr schön!
oh ja.
Löschenwunderschoen :)